[un]ordnung
Freitag, 5.9.2014, 19 Uhr
Grundsteingasse 8/34–35, 2.Hof
1160 Wien
KO_OP 10 Jahre basement
Arbeiten von Maria Hanl (A), Regula Michell (CH); Karin Maria Pfeifer (A), Karin Pliem (A)
Es spricht:
Mag. Hartwig Knack, Kunsthistoriker
Kuratierung und Organisation:
Claudia-Maria Luenig
Ausstellungsdauer
6. bis 21. September 2014
viral
“Die aus Plastiktrichtern zusammengesetzten Objekte bekommen im Hinblick auf die derzeit eskalierenden politischen Unruheherden von der Ukraine bis nach Palästina eine aktuelle militärische Konnotation indem sie in ihrer Formensprache an Minen oder Panzersperren erinnern. Sie werden zum Symbol einer umstürzenden Ordnung, der gewaltsamen Verschiebung abgegrenzter Räume, der Etablierung von Unordnung als Normalzustand.”
“Damit erfährt die ursprüngliche künstlerische Bedeutung der Objekte als vereinfachendes Abbild eines Krankheitserregers, eines Virus eine inhaltlich durchaus passende Erweiterung. Denn auch Panzersperren, Stacheldraht und Minen sind nicht anderes als Symptome einer krankhaften Entwicklung, der rechtzeitig Einhalt geboten werden muss damit nicht eine unkontrollierbare Infektion eines Organismus hervorgerufen und seine innewohnende Ordnung ins Chaos gestürzt wird. Die tiefsitzende Angst vor militärischen oder viralen Angriffen hat ein gemeinsames Symbol.”
Maria Hanl , “states of exhaustions”, Installation, fünf Stühle, Holz, Textil, Draht
Karin Pliem, Ibridazione spaziosa, Öl Leinwand, 2013
“Ich sammle Pflanzen auf der ganzen Welt und ich bringe sie dann auf meiner Leinwand zusammen, verändere sie, schaffe eine neue Welt, um eine andere Sichtweise darauf zu bekommen. Die Pflanze steht in meinen Bildern auch symbolhaft für Leben, Vergehen und Neubeginn, in dem ja wieder die Hoffnung steckt, dass es immer weiter geht…..”
“Das Konzept der unberührten Natur gibt es nicht mehr. Es geht darum, das Gesamtsystem so zu gestalten, dass es nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Es geht mir darum wahrzunehmen, dass wir eine Einheit sind, dass wir als Menschen ein Teil der Natur sind und für dieses System von Natur und Kultur verantwortlich sind.”
“Ich möchte mit meinen Bildern öffnen, sie sollen Emotionen wecken und zum Denken anregen. Und ich habe den Anspruch, dass das Bild in sich stimmt und in seiner Perfektion so den Menschen erreichen kann.”
Karin Pliem