KOLOMAN

Der Ausländer, den wir ermordet haben, der uns dann aber doch beschützt.
Ein Stubenspiel in zwei Teilen
KOLOMAN – Manuel Leeb
NOTHBURGA – Lisa Semrad
ISOLDE – Mathelia und Anne-Sophie König
BURGVOGTIN – Lisa Furtner
PRIESTER – Harald List

Regie: Clara Gallistl
Musik: Stefan Opeker
Video: David Rabeder (The Raven Films)
Video unter dankenswerter Mitwirkung von Roland Gratzer, Hannes Duscher,
Christian Mrazek und Katharina Aigner.

Von Clara Gallistl
Nach einem Konzept von Günther Friesinger und Frank A. Schneider
Eine Produktion von paraflows

Premiere:

Montag, 14. Sept. 2015, 18 Uhr

werkzeugH
1050 Wien, Schönbrunnerstr. 61

Weitere Termine
20.09.‘15, 20:30 / Phönixhof, Neustiftg. 55, 1070 Wien
21.09.‘15, 20:30 / Weinhaus Sittl, Lerchenfelder Gürtel 51, 1160 Wien
22.09.‘15, 20:30 / Ungargrill, Burggasse 97, 1070 Wien
23.09.‘15, 20:30 / Blunzenstricker, Ottakringer Straße 71, 1170 Wien
24.09.‘15, 20:30 / Café Benno, Alserstr. 67, 1080 Wien

Tickets
Normal: € 10, Ermäßigt: € 5. Die Eintrittserlöse gehen an Ute Bock

Erstmalig wird für das paraflows Festival ein Theaterstück produziert. Damit erweitert das Festival seine Sparten (nach Ausstellung, Symposium und Konzertreihe) um ein neues Element: Theater. Im Sinne der Aktivierung neuer Orte wurde das Stück für die Gasträume von Wirtshäusern produziert. Dementsprechend finden die sechs Vorstellungen ab 14. September in bekannten Wiener Wirtschaften statt.

KOLOMAN erzählt mit der Legende des Heiligen Koloman eine sehr spezielle Migrations-Geschichte:
Osterrîchi, 1012. Der irische Königssohn und Pilger Koloman ist kein Asylwerber, kein Migrant und eigentlich nur auf der Durchreise. Trotzdem wird er im kleinen Stockerau Opfer der ausländerfeindlichen Stimmung die nach Jahren der Ungarneinfälle und unter dem drohenden Krieg mit Polen im noch jungen Österreich herrscht. Der Pilger fällt der Lynchjustiz zum Opfer und wird gehängt. Als seine Leiche auch nach zwei Jahren nicht verwest ist, sondern vielmehr Wunder vollbringt, wird Koloman 1014 heiliggesprochen und dient seitdem als Schutzpatron Stockeraus und Landesheiliger von Niederösterreich.

Vom Reisenden zum Märtyrer in einem gewaltsamen, unfreiwilligen Schritt.