20. bis 23. September 2012
Beginn: jeweils 20:00 Uhr
das weisse haus
Argentinierstraße 11
1040 Wien
Donnerstag , 20. September
Am Anfang steht ein Auftritt von kriilaliina, die sich nächtens mit nebelschwadenumwehten Wiegenliedern in den Schlaf singt. Einst fiel sie vom Himmel, flog durch Wolken und nassen Dunst. Als sie am Boden auftraf, zersprang ihr Körper in eine Million Stücke, die weit über das Land zerstreut waren. Ihr Geist entschied sich dazu, sich aus ihren Bruchstücken wieder
zusammenzusetzen.Sie ist ein Schatten, der in seinen Träumen lächelt.
soundcloud.com/kriilaliina
Außerdem wird sich die Klangkünstlerin Pia Palme – inspiriert von der Barockdichterin und Nonne Sor Juana Inez de la Cruz mitsamt ihrem analogen und digitalen Instrumentarium in eine imaginierte Klausur begeben. Ein Raum im Weißen Haus wird zur Zelle. Pia Palme rekonstruiert sich und empfängt die Zuhörer/innen wie im Kloster. Eine Auseinandersetzung mit scheinbaren
Kontrasten: Rückzug und Öffnung, Innen und Außen, Anonymität und Öffentlichkeit. „Es höre mich dein Auge.“
Freitag , 21. September
Am zweiten Tag zeigt das Duo MuttTricx, warum es in „Beautiful Noise“ keinen Widerspruch sieht. Schöner Lärm, den sie auch als „Weltraummüll“ beschreiben. Aufgeladene Flächen undestillierter Partikel aus Gitarreneffektgeräten und Synthesizer schwirren herum, werden durch Gitarre und Schlagzeug komprimiert und zerfallen in Post-Rock-artigen Fragmenten.
www.mutttricx.net
Im Anschluss wird Christina Nemec, a.k.a. chra, ihre stark reduzierten, clubtauglichen Beats präsentieren. Klänge von durch Kassettenrekorder und Shareware-Effekte prozessierten Sinusfrequenzen. Landschaften, Territorien, Stille. Außergewöhnliche und extreme Situationen sind Themen der Mitbegründerin des Wiener Labels comfortzone.
www.comfortzonemusic.com/chra
Samstag , 22. September
Es startet das Experimentalquartett Laster Kanaster mit seinem elektroakustischen Laboratorium und neuartigen musikalischen Interfaces aus dem Eigenbau. Verena Dürr, Matthias Meinharter, Ulla Rauter und Christine Schörkhuber erkunden das Soziotop der Popularkultur mit einem Augenzwinkern und singen über Politik und Liebe.
Danach folgt ein Auftritt der Berliner One-Girl-Band Golden Diskó Ship. Die auf den Labels Klangbad Records und Monika Enterprise veröffentlichende Berlinerin Theresa Stroetges siedelt ihre Songs im unendlichen Niemandsland zwischen Folk, Pop und experimenteller Elektronik an. Chaotische DIY-Avantgarde mit
akustischen Elementen.
www.goldendiskoship.com
Sonntag , 23. September
Die Musikreihe endet mit einer Elektronik Teatime. Diese monatlich an wechselnden Orten stattfindende multimediale Zusammenkunft von „Menschen aus elektronischen Welten“ ruft alle Interessenten auf, sich im Rahmen der gemächlichen Teatime unabhängig von performativem Druck zu einem audiovisuellen Jamming zu verdrahten.
www.speis.net