FLUSS
FÜNFUNDZWANZIG – Gruppenausstellung zum 25jährigen Bestehen von FLUSS
Jörg Piringer, “im grossen und ganzen”
Eröffnung:
Samstag, 15.Feb. 2014, 18:00 Uhr
FLUSS – NÖ Initiative für Foto- und Medienkunst
Schloss Wolkerdorf
Galerie 1, 2 + Salon
Schlossplatz 2
Wolkersdorf
Ilse Chlan, 7. Versuch über das Lineare
Brigitte Konyen, TOPSY-TURVY No2
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Rolf Aigner – Armin Bardel – Eva Brunner-Szabo – H. H. Capor – Ana Casas Broda – Ilse Chlan – Gue Schmidt – Linda Christanell – Heinz Cibulka – Heidi Czipin – Horst Dockal – Walter Ebenhofer – Brigitte Konyen – elffriede.aufzeichnensysteme – Christine Elsinger – Emma Faustenhammer – Beba Fink – Magdalena Frey – Simon Fröhlich – Charlotte Gohs – Christiane Spatt – Robert F. Hammerstiel – Hermine Maria Haselmeier – Wolfgang Kammerer – Leo Kandl – Elisabeth Kohlweiss – Brigitte Kordina – Nika Kupyrova – Gerda Lampalzer / Manfred Oppermann – Karin Mack – Sabine Maier – Michael Mastrototaro – Hans Mayr – Elfriede Mejchar – Michael Michlmayr – Cornelia Mittendorfer – Christian Möser – Wolfgang Müllner – Ona B. – Waltraud Palme – Jörg Piringer – Ernest Pointner – Claudia Schumann – Werner Schuster – Irene Schwarz – Marielis Seyler – Fritz Simak – Christiane Simons – Elke Spiess – Monika Ulbrich – Hans Wetzelsdorfer – Markus Wintersberger – Ingrid Wollmann – Elisabeth Wörndl – Gerald Zahn – Robert Zahornicky – Anna Zeilinger – Theresia Zotter
KuratorIn:alien productions
Christiane Spatt, “Schöner Nika Kupyrova, “Mud Cake”
Schein”
“Als FLUSS 1989 in der Galerie Brünnerstrasse in Gaweinstal/Weinviertel gegründet wurde, war es nicht nur das Jahr des offiziellen 150. Geburtstags der Photographie, sondern auch jenes des Falls des Eisernen Vorhangs. Und es war auch jene Zeit, in der die digitalen Medien langsam, aber unaufhaltsam auch in Österreich unseren Alltag zu prägen begonnen haben. Wie so oft in der Geschichte der Bildenden Kunst seit dem 19. Jahrhundert, ist auch FLUSS eine Künstlerinitiative, Heinz Cibulka und Helmut Kandl die ersten Protagonisten. Damit wurde erstmals der künstlerischen Photographie in Niederösterreich eine eigene Institution gewidmet, die Anfang der 1990er Jahre in das Schloss Wolkersdorf übersiedelte.”
(Carl Aigner)
Ausstellungsdauer: 15. 02. 2014 – 23. 03. 2014
Öffnungszeiten: Sa, So 14 – 18 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Arbeiten von FLUSS-Mitgliedern sowie einem einleitenden Text von Carl Aigner (Direktor Landesmuseum Niederösterreich).
Gerald Zahn, Snow / Schnee © 2013
“Jedes Jahr nehmen zufällig entstandene Schneeskulpturen Besitz vom Stadtraum und verwandeln diesen ohne Rücksicht auf vorherrschende Ordnungsbestimmungen. Erstmalig zeige ich die gesamte zwischen 2005–2013 entstandene Dokumentation von Schnee als temporärer Platzhalter in urbanen Landschaften, als Fotoinstallation.”
Gue Schmidt,
La Voie Lactee – Besuch bei den Masern (1–14), 2013,
“Die Grundlage zu dieser Arbeit entstand bei einer Autofahrt von Budapest zurück nach Wien – es muss so um 1982 gewesen sein – auf der damaligen Bundesstraße irgendwo zwischen Nickelsdorf und Schwechat in Niederösterreich. Auf jeden Fall war es zu einer Zeit als der Osten noch mit dem Attribut „Block“ in Zusammenhang genannt wurde, sowie Ungarns politisches System damals noch als kommunistisch bezeichnet werden konnte. Soweit ich erinnere sprach man im Westblock unter anderem so davon, als ob es sich um eine gefährliche Krankheit handle, welche man unter allen Umständen meiden möge um nicht davon infiziert zu werden. Den einen Block als solchen gibt es nicht mehr, die Angst vor dieser “Krankheit” allerdings schon.”
“Die Fotografien zeigen eine eher trostlose Landschaft, verstärkt durch die nebelige Trübnis, verursacht vom während der Fahrt unentwegt fallenden Regens – ein grundsätzliches Weiß-grau vermischt mit knappen weiteren farblichen Akzentuierungen – sie wurden durch die Frontscheibe des fahrenden Fahrzeugs aufgenommen. Die Wolkenbildungen, das Weißgrau in weißgrau erinnerte mich damals an teleskopische Aufnahmen eines Sternhaufens mit der Bezeichnung Milchstraße, worin sich auch unser Sonnensystem als ein Teil davon befindet. Das erneute Erinnern des Prasselns der Regentropfen wurde dann Jahre später zum Initial für die weitere Ausgestaltung der Bilder, worin diese (Tropfen) mit rot violetten Filzstifttupfen direkt am ausentwickelten Negativ nachempfunden wurden, wie gleichfalls die wässrigen Sturmböen in blaufarbenen flächigen Übermalungen, auch unmittelbar am Schwarz-Weiß-Negativ ausgeführt, ihren Ausdruck fanden.”
“Die rot-violetten Punkte verweisen auf eine noch heute hochinfektiöse Krankheit, die so genannten Masern, von der auch ich als Kind einmal befallen war, glücklicherweise diese aber unbeschadet überstanden hatte und dadurch eine gewisse Immunität entwickeln konnte. Es geht zwar kein Gespenst mehr um in Europa, dennoch, ein Rest von Gefahr der Ansteckung ist geblieben.”