[kɔmunikaˈʦi̯oːn]

Eröffnung:
Dienstag, 28. Juni 2011, 19h – 22h
flat1
Schikanedergasse 2
1040 Wien

Gruppenausstellung mit Arbeiten von

Elisa Andessner, Carla Bobadilla, Stefan Fuchs, Vasilena Gankovska, Andrea Heyer, Elisabeth Schutting, Albin Schutting, Erika Petric, Sarah Pichlkostner, Stefan Wanka

Geöffnet bis 21 Juli 2011, jeden Do, 18h – 21h

Der Offspace flat1 steckt mit seinem thematisch durch konzipierten Jahresprogramm 2011 das weite Gebiet der menschlichen Beziehungen und deren (prä)historischen wie gegenwärtigen Determinanten ab. Nach den Themen collection, observation und deception geht es in der kommenden Ausstellung um den Begriff der “communication”. Wenn es ein weiteres Kennzeichen des modernen kulturellen Menschen im Verhältnis zu seinen urgeschichtlichen Vorfahren gibt, dann jenes, sich durch Sprache verständlich zu machen. Der Kommunikation als Basis der Kultur steht demnach folgerichtig auch Sprachlosigkeit als Antikultur gegenüber.

Paul Watzlawicks These, dass der Mensch nicht nicht kommunizieren könne, also in allem was er tut, Mitteilungssignale seinen Mitmenschen aussendet, steht auf einer anderen Ebene das Nicht Verstehen zwischen den Geschlechtern, zwischen Nationen oder Religionen gegenüber. Denn wer kommuniziert, muss nicht unbedingt verstanden werden. Gerade der Mensch als Beziehungswesen – steht regelmäßig vor dem Scheitern seiner kommunikativen Bemühungen, darüber können die immer vielfältiger werdener Tools die eigenen Befindlichkeiten zu artikulieren, von sms bis facebook, nicht hinwegtäuschen. Die daraus entstehende Leere wird verständlich, wenn man das Postulat der kommunikativen Erfolgsorientierung als Basis des Menschseins heranzieht – denn dann ist ein kommunikatives Scheitern nichts weniger als ein menschliches Scheitern insgesamt.