Und die Rechnung geht an Martin K.
Eröffnung:
Donnerstag, 26. Nov. 2015, 19 Uhr
Künstlerhaus
Obergeschoß
Karlsplatz 5
1010 Wien
KünstlerInnen:
Alfredo Barsuglia, Thomas Draschan, Marianne Lang, Karin Maria Pfeifer, Christiane Spatt, Sula Zimmerberger
Die übermächtige Krisenberichterstattung zwischen Griechen-Exit und Flüchtlings-Entry, Klimaerwärmung und Konjunkturabkühlung wirft zentrale Fragen für uns alle auf: Wie gehen wir mit den großen globalen Umwälzung unseres Wirtschaftssystems um? Gerade KünstlerInnen können diesen Spannungsbogen bestens thematisieren, müssen sie doch selbst schon lange im Kleinen mit den prekären sozio-ökonomischen Verhältnissen einer Gesellschaft zurechtkommen, die zwischen Postsozialismus und Postkapitalismus hin und herpendelt. „Jeder Künstler ist ein Mensch“, lautete nicht umsonst die lakonische Antwort Martin Kippenbergers auf Joseph Beuys seinerzeitige Ansage “Jeder Mensch ist ein Künstler”.
Gender? Prekär? Macht nichts?
Ein Programm zur künstlerischen Realität zwischen Ohnmacht und (Selbst)Ermächtigung im Rahmen des Schwerpunktthemas „Brennende Fragen“
Der dritte und letzte Teil vereint Einzel- und Gruppenpositionen, Installationen, Performances, Vorträge und Talks zu einem Cluster machtkritischer Diskurse. Dabei werden sowohl Fragen nach den zunehmend prekären Arbeits- und Lebensbedingungen von bildenden KünstlerInnen aufgeworfen und von den in der Ausstellung mehrheitlich vertretenen weiblichen Kunstschaffenden pointiert visualisiert, als auch Untersuchungen der Machtverhältnisse auf globale Phänomene wie Gewalt, Krieg und daraus resultierendes menschliches Leid ausgeweitet.
Weitere Ausstellungen in diesem Rahmen:
Global Curls for Egyptian Girls – project in Progress
Ilse Hirschmann, die Initiatorin, und Karin Hannak, die wesentlich für das Konzept der schon 2014 in Kairo gezeigten „Global Curls for Egyptian Girls“ verantwortlich ist, haben das Projekt, das sich für die Rechte der Frauen einsetzt, weiterentwickelt.
Kunstboxen
Eine Installation zur Situation des KünstlerInnendaseins
Trotzdem
Die Arbeit “Trotzdem” von Mehrdad Sadri ist als Mahnmal in Form einer Installation allen Opfern politischer Verfolgung gewidmet, die ihr Leben durch die Todesstrafe verloren haben.
Zu Tisch!
Lena Knillis partizipative Installation beschäftigt sich mit Themen, die sich der Künstlerin zwingend „auftischen“ und die so essentiell sind, wie das tägliche Brot: Hunger, Flucht, Verlust, Tod, Geburt, Hoffnung, Gespräch, Hilfe, Ankommen … Kuratorin: Maria Christine Holter
19.30 Uhr: Roberta Lima, Performance
Ausstellungsdauer:
26. November 2015 bis 7. Februar 2016