“… anspruchsvoll vergrübelte, minimalistische Komposition.
… mit enormen Geschick und Gespür, Spannung und spontaner Kreativität.
… ein Grenzgänger.”
In seinen Werken versucht Eberhard für ungewohnte Wahrnehmungsmuster zu sensibilisieren. Durch neue Notationsformen und Brechung frontaler Konzertsituationen lädt er Interpreten wie Rezipienten ein, sich seiner Musik in ungewohnten Kontexten, Grammatik oder Formeln zu nähern. Wichtiger Bestandteil seiner Kompositionen ist die Improvisation, die für ihn von der Spannung des Momentes und der Klangsprache des Musikers lebt.
Durch den Einsatz digitaler Instrumente sowie der elektronischen Bratsche gelingt Eberhard eine eigenständige Erweiterung seines Klangspektrums, das er im Trio Superlooper und Duo bonaNza umsetzt.
Nach zahlreichen Konzerten in Österreich, Deutschland und Japan präsentierte er mit Superlooper die Debut-CD Construct me beim Festival Wien Modern 2008. Mit bonaNza wurde er 2008 zum Numusic Festival in Stavanger und zum Musikprotokoll im Steirischen Herbst eingeladen.
Eberhard komponierte 2009 die Musik zu den Dokumentarfilmen Ein Koffer voll Erinnerung und Meine Flucht aus Prag von Ulrike Ostermann. Klanginstallationen wie Random Trees, Shaped by Sound (in Los Angeles) sowie das Kreieren der Radiosignation für die Architektursendung a palaver auf Radio Orange zählen auch zu seiner Arbeit als Komponist.
Ausgangspunkt für seine kammermusikalische Arbeit ist Alexander J. Eberhards Auseinandersetzung mit entarteter Musik. Mit dem von ihm gegründeten Christine Lavant Quartett, benannt nach der bekannten österreichischen Lyrikerin, setzte er abseits eines Mainstream Konzertprogrammes Akzente durch die Aufführung von Werken für Streichquartett von im Naziregime verfolgten Komponisten, oder durch Kooperationen, wie zB mit Hans Platzgumer und seiner Band Convertible.
Im Juni dieses Jahres wird eine CD mit Streichquartetten von Richard Stöhr aufgenommen, die beim ORF erscheinen wird.
Eberhard studierte Viola, Komposition sowie elektroakustische und experimentelle Musik an der Musikuniversität Wien und schreibt zur Zeit an seiner Dissertation über den zeitgenössischen Komponisten Gerhard Stäbler. Er ist Träger des Gustav Mahler Kompositionspreises, erhielt ein Dissertations-Stipendium und war Stipendiat an der Internationalen Akademie Impuls für Neue Musik bei Beat Furrer. 2008 wurde er mit dem Theodor Körner Preis für sein Orchesterwerk in two parts ausgezeichnet.