WAR WAS

CELLE, Fotosequenz

Ein performativer Rundgang

Dienstag, 18. März 2014, 18:30 Uhr (pünktlich)

Heeresgeschichtliches Museum Wien
Arsenal Objekt 1
1030 Wien

Ein schräger szenischer und immersiver Abend mit Video, Schauspiel, Musik, Performance, Installation und einem Kriegs-Buffet.

Das Publikum wird um pünktliches Erscheinen gebeten wegen des zeitlich strukturierten Ablaufes.

WAR WAS ist ein stimmgewaltiger und vielgliedriger Tross von annähernd 100 Mitwirkenden, der mit vielfältigsten ästhetischen Mitteln die mentalen Räume des Krieges durchschreitet. Herolde und Parzen, Beschwerdechor und Flüstertunnel, eine Pop-Performance von Gun-Girls und rituelle Kampfsportszenen bilden einen bunten Totentanz, eine Museumstour, eine zitatenreiche Tour de force. Multimediale Installationen und Projektionen, filmische Melonenschlachten, Rockmusikfragmente, Tafelmalerei und kalligrafische Dramenbleche, Literatur und Schauspiel transportieren die Inhalte.

mit CELLE: Jeremias Altmann, Judith Baum, Karin Binder, Michael Endlicher, Heidemarie Gasser, Christian Helbock, Regina Moritz, Bettina Patermo, Christian Rupp, Roman Scheidl, Elli Schnitzer, Karin Seidner, Andreas Tanzer, Maria Temnitschka, Christoph Urwalek, Jana Winter
CROW VIDEO Markus Lobner
Didi Sattmann, Fotografie
KAMPFKUNSTFORUM WIEN unter Leitung von Gunther Attarpour
GUN GILRS KIWI-MOVES TANZSTUDIO Corinna Böhm, Manuela Juhart
TAMAMU Roman Scheidl mit Shiori Inui, Werner Landsgesell, Marlene Wolfsberger
WIENER BESCHWERDECHOR unter Oliver Hangl und Stefan Foidl

Anlässlich des 100sten Jahrestages des Beginns des 1. Weltkriegs gibt es zahlreiche Veranstaltungen und auch Ausstellungen. Kaum ein Ort ist allerdings geeigneter als das HGM; es ist einzigartig, sich gerade hier auf die lange Geschichte und die Kontinuität der Ereignisse zu beziehen. Das Museale wird – endlich – mit dem Lebendigen konfrontiert. Hieß es bisher: der Krieg gehört ins Museum, heisst es nun: der Krieg kommt ins Museum. Die Museumslandschaft wird zur Kriegslandschaft (Kurt Lewin), zum Ort der Gefahr. Aus den Särgen steigen Klageweiber, vor dem Bild der Türkenschlacht wird Walzer getanzt, zwischen Mordinstrumenten tummeln sich Liebespaare und Tode, in der Ruhmeshalle ertönt martialisches Kampfgeschrei. Von den Stiegen her flüstert ein Chor die Todesbotschaft. All dies begleitet von bandagierten Widergängern, traumatisierten und nachhaltig Verwundeten.

Michael Endlicher, Dramenbleche