WISSEN-SCHAFFT-FRAGEN

24 Dialoge zwischen WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen

Link Zur Projekt-Website und den Audio-Files der Gespräche

WISSEN-SCHAFFT-FRAGEN ist das zweite Modul eines fortlaufenden Programms von eop zum Dialog von Kunst und Wissenschaft.

Das erste dieser Module war Leben manipulieren?! – ein mit Studierenden des Instituts für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien im Rahmen des Lehrgangs Wissenschaftskommunikation entwickeltes Projekt im Juni 2005. Acht KünstlerInnen aus eop begaben sich ins Labor, diskutierten mit den Studierenden und setzten sich mit dem Thema “Leben manipulieren?!” auseinander. Die entstandenen Arbeiten wurden am IMP in einem diskursiven Open Space-Setting präsentiert. Dabei wurden Unterschiede im Verständnis von Kunst und Wissenschaft deutlich.

Start: Podiumsdiskussion März 2006

An dieser Disbalance setzte das nächste Modul WISSEN-SCHAFFT-FRAGEN an, ein Dialogsetting zwischen WissenschafterInnen und KünstlerInnen, das von Cynthia Schwertsik konzipiert und im März 2006 im Kunsthalle Project Space Wien in einer Diskussion mit dem Informatiker Prof. Dr. Peter Fleissner, dem Quantenphysiker Dr. Gerhard Grössing, AINS und den Künstlerinnen des Projektteams vorgestellt wurde.

Das Kunstwerk aus Ausgangspunkt

Ausgangspunkt für die Dialoge war jeweils ein konkretes Kunstwerk. Die Künstlerin / der Künstler besuchte mit einer ihrer / seiner Arbeiten – Bild, Installation, Skulptur, Video – die Wissenschaftlerin / den Wissenschaftler an ihrem / seinem Arbeitsplatz. Ein Gespräch entstand. Bewusst wurde auf das Klischee “KUNST” versus “WISSENSCHAFT” verzichtet, auf jene vermeintlichen Gegensätze „Emotion versus Vernunft“.

Wie entsteht Neues?

Stattdessen untersuchten die GesprächspartnerInnen am wissenschaftlichen Arbeitsplatz, an dem nun das Kunstwerk aufgebaut war, gemeinsam die Frage „Wie entsteht eigentlich Neues?“ Indem sie sich mit Motivation und Arbeitsbedingungen beschäftigten, bekam diese Fragestellung eine greifbare Dimension.

Bedingungen von Innovation

Die Art und Weise, wie Innovation und Idee den Forschenden und Suchenden auf der einen Seite, und den Kunst schaffenden Menschen auf der anderen Seite bewegt, weist viele Parallelen auf. Die dafür jeweils notwendige Umsetzung bzw. Übersetzung manifestiert sich durch einer dem jeweiligen Medium eigenen Sprache. Dabei unterliegt die Gültigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis der Beweisbarkeit. Der Erkenntnis, die dem Kunstwerk innewohnt, ist dagegen kein Maßstab gesetzt.

Beteiligte KünstlerInnen:

C. Angelmaier & Sabine Groschup, Ilse Chlan, Isabel Czerwenka-Wenkstetten, Rolf Laven, Claudia-Maria Luenig, Claudia Mongini, Gertrude Moser-Wagner, Elizabeth McGlynn, Sabine Müller-Funk, Gerald Nestler, Christian Punzengruber, Bernadette Reiter, Christian Rupp, Karin Schneider, Gabriele Schöne, Angela Schwank, Jeannot Schwartz, Cynthia Schwertsik, Christiane Spatt, Esther Stocker, Johanna Tatzgern, Martina Tscherni, Nives Widauer, Greta Znojemsky.

Beteiligte WissenschafterInnen:

Univ.Prof. Dr. Peter AichelburgUniv.Prof. Dr. Immanuel BomzePriv.Doz. Dr. Franz EmbacherUniv.Prof. Dr. Peter FleissnerDr. Gerhard GrössingDr. Sabine GrupeUniv.Prof. Dr. Markus HengstschlägerMag. Fabian KanzDr. Harald KatzmairDr. Karl KleemayrUniv.Prof. Dr. Hermann KnoflacherUniv.Prof. Dr. Helga Kromp-KolbDr. Monika MokreMag. Julia PetschinkaDI Gerald RichterDir. Mag. Christa Riedl-DornUniv. Prof. Dr. August Ruhs
Univ.Prof. Dr. Birgit SauerAss.Prof. Dr. Christian SchweigerDr. Georg SchönbeckUniv. Prof. Dr. Renée SchroederDI Claus SeibtUniv. Prof. Dr. Manfred TscheligiUniv. Prof. Dr. Karl UnterrainerDr. Alexander Zimprich.

Projektteam:

Konzept und Projektleitung: Cynthia Schwertsik – Organisation: Christiane Spatt – Koordination: Isabel Czerwenka-Wenkstetten – Prozessbegleitung: Gudrun Binder – Tonaufnahme & Bearbeitung: Sonja Bettel, Daniel Stifter – Website: Claudia Mongini – Beratung: Helga Köcher, Gertrude Moser-Wagner, Norbert Bacher, Lucas Gehrmann, Karin Luzia Spiegel

Präsentation

Website mit Audiofiles

Zunächst wurde eine Website entwickelt, auf der die Audiofiles der Gespräche zum Download abrufbar gemacht wurden.
Zur Website mit den Audiofiles

Ausstellung

2007 gelang es dann, mit dem Lesesaal der Universität Wien einen Ausstellungsraum zu finden, in dem die Audiofiles der Dialoge und die Kunstwerke, die ihnen zu Grunde lagen, präsentiert werden konnten.

Mehr zur Ausstellung

Ein nächstes Modul

Ziel des Projekts war es, künstlerisches Arbeiten ebenso als erkenntnisträchtige Information zu begreifen wie die Sprache der Wissenschaft. Tatsächlich kann durch einen solchen Prozess Neues entstehen: Nach diesen Begegnungen haben sich einige Teams zur weiteren Zusammenarbeit gefunden. Ein nächstes Modul ist geplant, das die Möglichkeiten der Entwicklung von gemeinsamen Projekten untersuchen soll.