senses

Samstag 2.3.2013, 18:00

artP.kunstverein
Franz-Josef Str. 1a
2380 Perchtoldsdorf

Eröffnung der Ausstellung
mit Arbeiten von Angela Dorrer, Claudia-Maria Luenig und Betül Merkan (Istanbul)
kuratiert von Brigitte Lang

Begrüßung: Martin Schuster
Einführung: Dagmar Travner
Performance:Angela Dorrer: your skin is my canvas

Fotos (c) Angela Dorrer

Angela Dorrer zu ihren HANDSCAPES:
“Ich reise gern, derzeit weniger gern in die Ferne, sondern lieber in die Nähe. Genauer gesagt ist die Nähe des Körpers der Ausgangspunkt für meine Reisen, noch genauer gesagt: die Hand. Ich erzeuge Bilder der Vogelperspektive in Handflächen. Es sind Bilder der Ferne und Nähe zugleich. Für einen kurzen Moment entfremdet sich die Hand dem Eigner. Körper wird zur Leinwand und zu Landschaft. Papillaren werden zu Pinselstrichen, zu Äckern, und zu Wäldern. Das soeben entdeckte Land besteht nur für kurze Zeit. In der Berührung mit Schweiß und Wasser löst das Land sich auf.”
 


“Meine Reisen auf der Haut von Händen haben etwas Beruhigendes für mich. In den Landschaften finde ich Ruhe und Schönheit. Ich widersetze mich damit kurzzeitig Konflikten, wie sie in der Welt stattfinden. Statt in ferne Länder sollten wir öfter in die Nähe des Körpers reisen. Die Haut des anderen wird zur Plattform für Reisen meiner Imagination. Aber auch der Eigentümer der Hand erlebt eine neue Landschaft, an sich. So vollzieht sich eine Reise in der Performanz des anderen. Auf der Handfläche vermengen sich Erinnerungen beider an zukünftige Reisen.”

Silvie Aigner zu den Arbeiten von Claudia-Maria Luenig

Fotos (c) C. M. Luenig
“Claudia-Maria Luenigs Arbeiten beschäftigen sich mit Körper, Hüllen und Raum. Ihre körperähnlichen Objekte sind jedoch überdimensioniert und gehen über das normale Körpermaß hinaus. Mittels ihrer raumgreifenden Objekte entwickelt die Künstlerin Installationen von mehreren möglichen visuellen und inhaltlichen Kodierungen. Die Künstlerin arbeitet dabei mit traditionellen Techniken des Handwerks und sucht gleichzeitig die Auseinandersetzung mit widerständigen Materialien. Diese entsprechen ihrem analytisch-technischen und konzeptuellen Ansatz. So sind ihre Objekte aus Silikonfäden, Elektrokabeln oder Kupferdraht gearbeitet. Nicht nur das Arbeiten mit dem Material erfordert einen großen körperlichen Einsatz, auch wenn sie mit den Kleidungsstücken performativ vor der Kamera agiert, wird sie buchstäblich von der Last der „zweiten Haut“ erdrückt, derer sie sich nur allzu gerne wieder entledigt.”

Ausstellungsdauer bis 23.3.2013
Geöffnet: Fr 16–19h, Sa 10–15h