Gesichtsfeld

Der Begriff “Gesichtsfeld” bezeichnet in der Optometrie nicht nur das, was im Zentrum, sondern auch das, was an der Peripherie des Außenraums wahrgenommen wird, selbst das kurze Aufblitzen am Rand des individuellen Sehfelds. In der Kunst hieße das, quasi im Vorübergehen das Beiläufige zu erfassen und mit dem Setzen einer poetischen Handlung Räume aufzumachen.

GESICHTSFELD zeigt ausschnitthaft den bildnerischen, literarischen und wissenschaftlichen Umgang zweier Generationen von Kunstschaffenden mit dem Medium „Wort“ als Zeichen und Aktion.

Hinter dem Gesichtsfeld [Graz]
stellt künstlerische Forschung als einen medialen Nachvollzug sinnlicher Räume zur Debatte, die auf ein Denken zurückwirken und den Sichtwechsel vorschlagen.

Gesichtsfeld – mund hand fuss font [Wien]
zeigt Beispiele künstlerischer Ausschreitungen ins Wort, ladet zum Dialog und versammelt Werke und Projekte im Raum der Galerie – dies in einer Aufstellung, die Wechselwirkungen zwischen Positionen zulässt.

Perzeption ins Kollektive [Mailand]
beschreibt ein campo visivo, ein Gesichtsfeld also, das soziale Räume aufmacht, ein „wir“ mitdenkt und dennoch künstlerisch lesbar bleibt, dem Experimentellen verpflichtet, ob nun als Literatur, Performance, Installation.

Teil I Hinter dem Gesichtsfeld
Eröffnung 29.2.2012, 18.00 Uhr

Vorträge, Lesungen, Ausstellung
Literaturhaus Graz, 8010 Graz, Elisabethstraße 30
Special Guests
Landesrat für Kultur a.D. Dr. Kurt Flecker
Stadtrat für Kultur a.D. DI Helmut Strobl

Christine Grond-Rigler und Werner Jauk (Vortrag),
Günter Vallaster (Lesung)

Ausstellungsbeiträge von:
ARF ARF, Nanni Balestrini, progetto BAU, Beatrice Donin, Klaus Peter Dencker, Doris Jauk-Hinz, Alfred Kolleritsch, Gerda Lampalzer, Gertrude Moser-Wagner, Harald Plochberger, Sophie Reyer, Maurizio Spatola, Eva Ursprung

Ausstellungsdauer 1.3.–6.3.2012, täglich 11.00–18.00 Uhr

Initiatorinnen:
Gertrude Moser-Wagner und Doris Jauk-Hinz
Berater:
Alfred Kolleritsch, Nanni Balestrini, Günter Vallaster
Kooperationen:
Literaturhaus Graz, Karl Franzens Universität Graz/
Institut für Musikwissenschaft, Literaturhaus Wien,
Galerie ZS art Wien