Wie in der letzten Arbeit von Sabine Müller-Funk (Membrane des Jetzt) werden wieder zwei räumlich und auch empfindungsmäßig weit auseinander liegende Themen miteinander konfrontiert, bzw. in eine Raumebene gebracht:

auf den durchsichtigen, farblosen Gläsern ein Text, der sich mit der Erfahrung des Jetzt und der Landschaft des Standorts auseinandersetzt
(die Landschaft aufschlagen wie ein Buch, sie neu lesen)

auf den halbverspiegelten Gläsern eine Auseinandersetzung, ein “Zwiegespräch“ mit Texten von Edmond Jabes („Ich habe mir das Unbegrenzte vorgestellt und bin an die Grenze gestoßen…“)

die orangen Textteile beschäftigen sich mit dem Phänomen des “glatten Raums“ in der Großstadt, einer Raumerfahrung, die der in der Natur diametral gegenübersteht.

Nähe und Ferne werden in der Transparenz innerhalb des Rahmens aufeinanderbezogen, miteinander verwoben und zu etwas Neuem:
„Kunst in der Natur“ entsteht immer in Reaktion auf Zivilisation, Großstadt;
unsere Landschaften haben wenig mit „Natur“ zu tun, sondern sind tausende Male in die Hand Genommenes.

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